Mittelständische Servicebranche kann wichtige Leistungsindikatoren kaum verbessern

2. Business Performance Index für mittelständische Dienstleister erschienen

Mittelständische Servicebranche kann wichtige Leistungsindikatoren kaum verbessern

Mittelständische Dienstleister in Deutschland schneiden gegenüber österreichischen und Schweizer Unternehmen in Sachen BPI schlechter ab. Nur im Bereich “Reifegrad innovativer IT-Lösungen” liegen sie etwas besser im Rennen als ihre Pendants aus Österreich

Kassel – November 2012 – Der vom Kasseler Marktanalysten techconsult erhobene Business Performance Index Mittelstand D/A/CH Dienstleistung 2012 zeigt sich im Jahresvergleich stabil. Die mittelständischen Dienstleister konnten diesen Leistungsindikator, der im Oktober zum zweiten Mal veröffentlicht wurde, mit einem Plus von nur einem Punkt kaum verbessern. Auch die anderen Indizes „Grad der IT-Unterstützung“ und „Reifegrad innovativer IT“ blieben fast auf dem Niveau des Vorjahres.

Der BPI drückt aus, wie zufrieden die Studienteilnehmer mit der Realisierung relevanter Prozesse in ihren Unternehmen sind. Offenbar nicht sehr. Der BPI verbesserte sich um einen, auf 69 von 100 möglichen Indexpunkten. Andere Branchen wie der Handel oder die Fertigungsindustrie, die ebenfalls von techconsult analysiert werden, schneiden da teilweise deutlich besser ab.

Auch wenn man die Topperfomer der Dienstleistungsbranche betrachtet, wird deutlich, was beim BPI möglich ist. Die besten 10 untersuchten Unternehmen kommen auf einen BPI von 90,5 und liegen damit 31 Prozent über dem Durchschnitt. Bei den anderen Indexwerten ist der Abstand ähnlich: Der IT-Unterstützungsgrad, der ausdrückt, wie gut die einzelnen Tätigkeiten und Prozessbereiche eines Unternehmens durch IT unterstützt werden, liegt im Branchendurchschnitt bei 66 Punkten. Die 10 Topperformer erreichen hier 89 Punkte, sind also um fast 35 Prozent besser. Um 32 Prozent stärker schneiden die Besten in puncto Reifegrad innovativer IT-Lösungen ab. Bei diesem Index erreicht der Durschnitt 64 Punkte, die besten Unternehmen liegen dagegen bei knapp 85 Punkten. Er beschreibt, wie intensiv die befragten mittelständischen Dienstleister innovative IT-Lösungen nutzen und wie zufrieden sie mit diesen Lösungen sind.

Heiko Henkes, Studienleiter und Senior Analyst von techconsult, kommentiert das Ergebnis des BPI Dienstleistung 2012 so: „Zwar konnten die befragten 150 Unternehmen die Leistungsindikatoren kaum verbessern, doch trotz der sich eintrübenden Konjunkturaussichten haben sie das Niveau des Vorjahres stabilisiert. Weil selbst zur Stabilisierung in IT und Prozessperformance investiert werden muss, ist das eine positive Nachricht.“

Von den untersuchten Subbranchen Gastgewerbe, Transport und Logistik, Immobilien, IT-Dienstleister, Forschung und Entwicklung, Unternehmensberatung/Agenturen sowie Technische Planung und Beratung erzielten das Gastgewerbe mit 75,3 und Technische Planer mit 74,7 die besten Indexwerte. Am schlechtesten schnitten die mittelständischen Immobilienunternehmen mit 61,8 Indexpunkten ab.

Ebenfalls abgefragt wurde in der techconsult-Studie, wie die mittelgroßen Dienstleister mit dem Thema Software as a Service umgehen. Demnach setzen inzwischen 28,4 Prozent der Unternehmen SaaS-Lösungen ein. Im Vorjahr waren es 24,8 Prozent. Das ist, obwohl SaaS eines der Hype-Themen dieses und des vergangenen Jahres ist, ein eher bescheidener Zuwachs. Peter Burghardt, Managing Director von techconsult, führt den geringen Zuwachs auf folgende Ursache zurück. „Dienstleister gehören zu den personalintensiven Branchen. Eine hohe Flexibilität in der Verfügbarkeit von (IT)-Arbeitsplätzen ist daher besonders wichtig. Flexibilität im Geschäftsmodell verlangt aber auch Flexibilität auf der IT-Seite. Das haben die Dienstleister schon früh erkannt, was zu einem eher verhaltenen Wachstum in diesem Jahr führt.“

Unter den Dienstleistern nutzt beinahe ein Drittel der Mitarbeiter Laptops, die in der Regel zentral durch die IT verwaltet werden. Noch mehr, nämlich fast 38 Prozent der Mitarbeiter sind mit Smartphones ausgestattet, wofür der Trend „Bring Your own Device (BOYD) mitverantwortlich sein dürfte. Auf Mitarbeiterwunsch hin werden private Geräte mit Unternehmensressourcen verbunden. Ein zentrales Management dieses Endgerätetypus nutzen immerhin 60 Prozent der Unternehmen. Vor dem Hintergrund von Security-Lücken und der steigenden Gefahr durch Malware eine Sicherheitslücke, die es zu schließen gilt. Noch brisanter stellt sich die Situation dagegen bei Net- und Ultrabooks und der neuartigen Klasse der Tablets und Slates dar. Zwar weisen die beiden Endgerätetypen noch geringe Einsatzzahlen (4,4 bzw. 6,8 %) auf, doch verwaltet bislang noch nicht einmal jedes zweite Unternehmen die beiden Devices zentral.

Der Branchenreport steht ab sofort unter www.business-performance-index.de zum kostenfreien Download bereit. Der Kurzbericht enthält ausführliche Zahlenwerke zu den verschiedenen Dienstleistungsteilbranchen. Außerdem gibt der Report Aufschluss über die den Indizes zugrunde liegenden Berechnungsmethoden und zeigt die BPIs für die einzelnen Unternehmensbereiche. Die Analyse wird unterstützt von SAP Deutschland, itelligence, INFO AG, marcom source, cormeta, TRIAS, trovarit sowie vom Bundesverband Mittelständische Wirtschaft BVMW.
Weitere Informationen zum BPI finden Sie unter www.business-performance-index.de

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